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Lernumgebung "Zeugen der Shoah": Neues Kapitel ist online

Ilse Rewald (geb. Basch) um 1937

Ilse Rewald (geb. Basch) um 1937

Ilse Rewald während des Interviews im Jahr 1996

Ilse Rewald während des Interviews im Jahr 1996

News vom 21.01.2019

Seit Freitag ist das Kapitel "Ilse Rewald" auf der Lernplattform "Zeugen der Shoah. Lernen mit Interviews" online.

Ein neuer Interviewfilm, der auf dem Gespräch mit Ilse Rewald basiert, das 1996 im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Potsdam (MMZ) und dem Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies der Yale University geführt wurde, ergänzt die bisher erschienenen Kapitel und Themen der Lernplattform.

Von den etwa 10.000 Juden und Jüdinnen, die nach 1939 in Deutschland untertauchten, überlebten etwa 1.700 in Berlin. Ilse Rewald ist eine von ihnen. Ihre Erzählung beleuchtet die sich allmählich verschärfende Ausgrenzung aus einem eben noch mit nichtjüdischen Deutschen geteilten Leben. Beginnend mit der Kündigung aller missliebigen Lehrer und Lehrerinnen im Mai 1933 über die Novemberpogrome 1938, die Einführung von Kennkarte und Judenstern bis zur Deportation der Mutter und der Entscheidung 1943 (kurz vor der „Fabrikaktion“) in den Untergrund zu gehen. Im Zentrum ihrer Erzählung und der begleitenden Aufgabenstellungen stehen der Alltag im nationalsozialistischen Berlin sowie die Handlungsspielräume und Entscheidungen der unterschiedlichen Akteure und Akteurinnen zwischen Widerstand und Denunziation. Auch die individuellen Nachwirkungen der Verfolgung und das Leben mit der Erinnerung schildert Ilse Rewald eindrucksvoll. Die Arbeit mit Ilse Rewalds Geschichte ist auch für jüngere Lerngruppen (ab 15 Jahren) geeignet.

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