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Projekt

Eine Schulklasse arbeitet mit den Video-Interviews
Bildquelle: Freie Universität Berlin / CeDiS 

Die "Zeugen der Shoah"-Projekte

Die Beschäftigung mit den Videozeugnissen schult vielfältige Kompetenzen und fördert einen selbständigen Umgang mit interaktiven Medien. Die bereitgestellten Materialien ermöglichen eine produktive Verbindung eines vielfach abstrakten Wissens über Prozesse von Ausgrenzung und Verfolgung mit einem persönlichen Zugang zu den Erfahrungsgeschichten von Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung. Mit den Projekten "Zeugen der Shoah" widmet sich das Center für Digitale Systeme an der Freien Universität Berlin seit 2008 der pädagogischen Nutzung von Video-Interviews mit Überlebenden des Holocaust. In drei aufeinanderfolgenden Projekten wurden umfassende Materialien und Angebote entwickelt.

"Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung"  (2008-2012)

Zwischen Mai 2008 und Mai 2012 wurde das von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin geförderte Projekt "Zeugen der Shoah. Das Visual History Archive in der schulischen Bildung" durchgeführt. Das Projekt hatte das Ziel, die pädagogische Arbeit mit lebensgeschichtlichen Video-Interviews aus der Sammlung der USC Shoah Foundation in Deutschland zu ermöglichen.
Im Rahmen des Projektes wurden in Zusammenarbeit mit den Fachdidaktiken der Freien Universität und dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) eine DVD-Edition sowie verschiedene Unterrichtsmaterialien entwickelt. Des Weiteren wurden die 903 deutschsprachigen Interviews der USC Shoah Foundation transkribiert, und 47 ausgewählte anderssprachige Interviews transkribiert und ins Deutsche übersetzt. Die Transkripte sind auf einer Online-Plattform durchsuchbar und können dort in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden.

"Zeugen der Shoah. Video-Interviews in der schulischen Bildung"  (2011 - 2014) 

Von 2011 bis 2014 wurden die Angebote im Rahmen des Projektes "Zeugen der Shoah. Video-Interviews in der schulischen Bildung" auf die besonderen Bedürfnisse von Sekundar- und Oberschulen hin weiterentwickelt. Gefördert wurde das Projekt von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" und der Conference on Jewish Material Claims Against Germany.
Die in diesem Rahmen entwickelte Interview-Plattform "Zeugen der Shoah" mit 903 deutsch- und 47 anderssprachigen Video-Interviews mit Transkriptionen und Übersetzungen steht auf Grund der Lizenzbestimmungen der USC Shoah Foundation nur noch innerhalb des Campusnetzwerkes der Freien Universität Berlin zur Verfügung.

„Zeugen der Shoah. Lehren und Lernen mit Video-Interviews“ (2015-2017)

Von 2015- 2017 wurden in dem  von der Conference on Jewish Material Claims Against Germany geförderten  Projekt „Zeugen der Shoah. Lehren und Lernen mit Video-Interviews“ die Online-Lernumgebung „Zeugen der Shoah. Lernen mit Interviews“ entwickelt, in deren Zentrum 30-minütige Interviewfilme aus verschiedenen Interview-Sammlungen stehen. Außerdem wurden Lehrende mit den Unterrichtsmaterialien, die in den vorhergehenden Projekten entwickelt wurden, vertraut gemacht. Im Rahmen von bundesweiten Fortbildungen für Lehrer/innen erhielten die Teilnehmer/innen einen Einblick in die didaktischen und methodischen Konzepte und die historischen Hintergründe der Arbeit mit Video-Interviews und entwickelten eigene Konzepte, wie die Materialien in den Schulunterricht eingebunden werden können. Das eigens entwickelte Forum „Lehren und Lernen mit Interviews“ bietet Lehrenden die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Unterrichtskonzepte mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen.